Die interne Ordnung

Vorwort

In allen Kampfsportarten wie Judo, Karate, Aikido etc. wird von den Sportlern, während des Trainings eine gewisse Haltung abverlangt, die Etikette. Das Training soll durch eine bestimmte Ordnung gekennzeichnet sein. Deshalb hat der Vorstand es für nötig befunden, eine Reihe von Bemerkungen in diesem Sinne fest zu halten. Dieses Dokument soll den aktiven Mitgliedern und den Eltern eine kleine Hilfe sein, um die verschiedenen Aspekte der Etikette zu erkennen. Wir bitten die Eltern unseren Verein in diesem Sinn zu unterstützen.

 

 

Erinnerung an einige Grundsätze:

 

I. Die Bekleidung und die Körperhygiene

  1. Der weiße Kimono - Gi - sowie der Gürtel - Obi - sollen sich stets in einem vorbildlichen Zustand befinden.
  2. Mädchen und Frauen tragen ein weisses T-Shirt unter ihrem Gi; Jungen und Männer tragen in der Regel kein T-Shirt.
  3. Die Sportler sollen nicht im Kimono zum Training kommen. Außerhalb der Sporthalle wird das Tragen eines Trainingsanzuges angeraten. In der Sporthalle stehen Umkleideräume zur Verfügung, wo die Kleider gewechselt werden können. Allgemein ist dafür Sorge zu tragen, dass man im sauberen Kimono trainieren kann.
  4. Es wird daran erinnert, dass alle Sportler pünktlich zum Training kommen, d.h. etwa 10 Minuten vor Trainingsbeginn. So haben sie die nötige Ruhe und Zeit um ihre Kleider zu wechseln und das Training kann pünktlich beginnen.
  5. Alle möglichen Wertsachen, wie Ketten, Armbänder, Uhren, Haarnadeln usw. sollen zu Hause gelassen werden. Da das Tragen dieser Gegenstände während des Trainings mit Verletzungsgefahr verbunden ist, sind sie auf dem Tatami verboten. Auch kommt es immer wieder vor, dass solche Gegenstände im Saal vergessen werden. Es ist ebenfalls untersagt, Kaugummi zu kauen.
  6. Außerhalb der Matten sollen die Füsse mit leichten Schlupfschuhen bekleidet sein, damit die Matten so sauber wie möglich bleiben.
  7. Neue Mitglieder, welche noch nicht im Besitz eines Gis sind, dürfen im Trainingsanzug trainieren. Der Verein verfügt über eine kleine Reserve an Kimonos, die gegen Kaution ausgeliehen werden können. Das Mitglied verpflichtet sich, das ausgeliehene Gi in frisch gewaschenem Zustand wieder abzuliefern.
  8. Aus Respekt vor dem jeweiligen Trainingspartner wird viel Wert auf Körperhygiene gelegt. Besonders Hand- und Fussnägel sollen sauber und kurz geschnitten sein.
  9. Falls Mitglieder gesundheitliche Probleme (z.B. Warzen...) haben, so empfehlen wir, diese so schnell wie möglich einer Behandlung zu unterziehen, falls nötig durch einen Arzt. Unser Anliegen gilt in diesem Fall, andere Sportler vor jeglicher Ansteckungsgefahr zu schützen.

 

 

II. Das Verhalten im Dojo und auf dem Tatami

  1. Pünktlichkeit, eine korrekte Haltung und ein diszipliniertes Verhalten im Dojo - dem Trainingsraum - und auf dem Tatami - den Trainingsmatten - sind unerlässlich. Falls jemand zu spät zum Training erscheint, so wartet er am Rande des Tatamis, bis der Trainer ihn zum Training zulässt.
  2. Beim Betreten des Dojo, verneigt man sich diskret.
  3. Die Schlupfschuhe werden ordentlich entlang des Tatamis gestellt, bevor man die Matten betritt.
  4. Beim Betreten des Tatamis, verneigt man sich. Hiermit wird dem Übungsplatz Respekt gezollt - alltägliche Sorgen sollen draußen bleiben.
  5. Die Etikette betrifft die Zeremonie bei Eröffnung und Abschluss des Trainings. Während dieser Zeremonie ist im Saal absolute Ruhe geboten.
  6. Beim Betreten des Tatami nimmt man sofort seinen Platz ein - von links nach rechts aus Sicht des Trainers - der Rangordnung entsprechend. Die Sportler, die noch keinen Kimono besitzen, stehen am Ende der Reihe. Man verhält sich ruhig und wartet ab, bis der Trainer seine Anordnungen mitteilt. Ab jetzt wird nicht mehr geredet; lediglich der Trainer gibt verschiedene Kommandos. Seiza: Alle setzen sich zusammen auf die Knie - mit dem linken Fuss beginnend, wobei aufzupassen ist, dass die Zehen aufrecht auf den Boden gesetzt werden. Anschliessend setzt man sich auf die Fersen, wobei die Zehen nach hinten gestreckt werden. Die Hände liegen entspannt auf dem Oberschenkel; man sitzt aufrecht. Mokuzo: Es beginnt eine kurze Konzentrationsphase auf das Training; die Augen werden geschlossen, die Hände bleiben ruhig. Jame: Die Augen werden wieder geöffnet und man wartet in ruhiger Stellung das nächste Kommando ab. Rei: Trainer und Schüler verneigen sich auf Kommando, wobei die Hände flach -Daumen und Zeigefinger zu einem Dreieck geformt - auf den Tatami gelegt und mit der Stirn berührt werden. Nachdem der Trainer aufgestanden ist, stellen sich die Schüler beim Kommando - Tate - hin, mit dem rechten Fuss beginnend. Daraufhin erfolgt auf Kommando - Rei - eine leichte Verneigung und das Training kann anschliessend beginnen. Diese Kommandos werden zum Abschluss des Trainings wiederholt.
  7. Der Trainingspartner wird immer mit Respekt behandelt, egal mit wem man trainiert. Der Trainer bestimmt den Trainingspartner.
  8. Die Toiletten werden vor Trainingsbeginn aufgesucht. Falls man während des Trainings die Matten verlassen muss, so meldet man sich vorher, aus Sicherheitsgründen, beim Trainer ab. Bei Rückkehr meldet man sich ebenfalls beim Trainer.
  9. Jede Übung beginnt und endet mit dem Gruß des Partners.
  10. Aus Respekt vor seinem Trainer, wird jeder Erklärung genauste Achtung geschenkt, damit man anschliessend seine Übung schnell und bestmöglich   wiederholen kann.
  11. Während des gesamten Trainings herrscht größtmögliche Ruhe. Sollte ein Schüler das Training bewusst stören, so wird er vom Trainer zurechtgewiesen. Falls keine Besserung eintritt, kann der Betreffende für eine gewisse Zeit vom Training ausgeschlossen werden. Im schlimmsten Fall, kann er auf Grund des Art. 7 der Statuten aus dem Verein ausgeschlossen werden, ohne Anrecht auf Rückerstattung seines Mitgliedsbeitrages.
  12. Am Ende des Trainings wird der Tatami mit einer Verneigung verlassen; jeder zieht seine Schlupfschuhe an und verlässt dann den Raum um die Umkleidekabine aufzusuchen und die Kleidung zu wechseln.
  13. Beim Verlassen des Dojos, verneigt man sich.

 

 

III. Die Zuschauer Um den Ablauf des Trainings und die Konzentration der Sportler nicht zu stören, sind die Zuschauer gebeten, unauffällig Platz zu nehmen und sich so diskret wie möglich zu verhalten.

  1. Falls sie in Begleitung von Kleinkindern sind, bitten wir darum, dafür Sorge zu tragen, dass sie das Training ebenfalls nicht stören.

 

 

IV. Die Gürtelprüfung

  1. Die Gürtelprüfung wird einmal jährlich abgehalten. Das Datum wird bei Saisonbeginn vom Vorstand festgelegt, so dass jedes Mitglied sich diesen Tag freihalten kann.
  2. Das Mindestalter um sich zur Gürtelprüfung präsentieren zu können beträgt 9 Jahre.
  3. 75 % an Trainingspräsenz sind erfordert, um zur Gürtelprüfung zugelassen zu werden.
  4. Die Mindestzeitabstände zwischen zwei Gürtelprüfungen sind national und international von den   Verbänden festgelegt.
  5. Man erscheint wie immer pünktlich.
  6. Während der Gürtelprüfung ist absolute Ruhe geboten.
  7. Eine Prüfungskommission entscheidet, ob die Gürtelprüfung bestanden wurde. Die Entscheidung ist nicht anfechtbar.

 

Juni 2008 (Der Text wurde 2017 aktualisiert.)